Zur Veranschaulichung eines geplanten Bauwerks an der Staustufe Lauffen benötigte das Amt für Neckarausbau Heidelberg Ansichten der späteren Anlage.
Das Amt für Neckarausbau Heidelberg (ANH) gehört als Neubauamt zu der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes und ist ebenfalls für die Ausführung der EU Wasserrahmenrichtlinie zuständig. Um Wanderfischen, wie Aalen und Lachsen, das passieren der Staustufe des Neckars in Lauffen zu ermöglichen, ist dort der Bau eine Fischwanderhilfe (Fischtreppe) notwendig.
2D CAD Zeichnung als Grundlage für die Erstellung des 3D Modells
Grundlage für die Visualisierung waren Geländemessdaten, die vor Ort ermittelt wurden, und Planungs- und Konstruktionsdaten der Ingenieure des Büros Floecksmühle. Hauptaufgabe für AKIKA3D war hier auf Basis der lediglich als zweidimensionale Einzelansichtenvorliegenden Pläne, ein korrektes 3D Modell des geplanten Bauwerks zu konturieren. Für die bestehende Wasserkraftanlage lagen aufgrund des Alters der Konstruktion (1938) keinen hinderprozentig verwertbaren Pläne vor, so dass eine Reihe an Informationen aus unterschiedlichen Quellen zusammen getragen werden mussten.
Ansicht des Oberwasserbereichs
Im ersten Schritt der Produktion wurde der gesamte Unterwasserbereich der Fischaufstiegsanlage konstruiert. Um die Stauhöhe von über 10 Metern mit der Fischtreppe zu überwinden, war eine größere Anzahl an Kammern erforderlich, als dies z.B. bei ähnlichen Bauwerken wie der Wasserkraftanlage Unkelmühle der Fall war. Durch eine verschachtelte, in zwei übereinander liegenden Ebenen ausgeführten platzsparende Konstruktion, wurde die Ausdehnung der Anlage möglichst komprimiert und an die Gegebenheiten vor Ort eingepasst. Die Anlage verfügt im Unterwasserbeich über zwei Einstiege zur Fischtreppe und für den zweiten Einstieg über einen getrennten Fischzähler.
Montage des 3D Modells in eine Luftaufnahme (Foto)
Im zweiten Schritt der Produktion wurde der Oberwasserbereich der Anlage visualisiert. Der Fokus der Visualisierung war hier vor allem die Integration der Fischtreppe in die bestehenden Strukturen der Wasserkraftanlage und seiner Wirtschaftsgebäude.
Im Ober- und Unterwasserbeich wurden Kräne und Zugänge für sogenannten WAKI-Counter integriert, um die Fischwanderungen wissenschaftlich Überwachen zu können. Die Funktionalität der Anlage nun mit Schützen, Wehren, Laufgittern, Rechenreinigern etc. komplettiert. Wichtig war hier neben der Darstellung der Integration der einzelnen Elemente in die Infrastrutur des Oberwasserbereichs (Zufahrt zur Containergrube des WKA) die Visualisierung der Zugänge von Unterwasser zu Oberwasserbeich mittels Laufgittern, Leitern etc.
Auf Basis des fertigen Modells wurden nun eine Reihe an Ansichten erstellt werden, die bei der Pressearbeit und Informationsveranstaltungen mit den von Baumaßnahmen betroffenen Anwohnern oder interessierten Bürgern eingesetzt werden sollten. In einigen der Ansichten wurde die Visualisierung in Fotos integriert, um nicht nur eine Vorstellung von der fertigen Anlage zu vermitteln, sondern diese auch im Kontext des umgebenden Stadtbilds zu sehen.